Das Kennenlernen von Welpen kann etwas nervenaufreibend sein, vor allem wenn du bereits einen älteren Familienhund hast. Was, wenn sie sich nicht mögen? Wir haben nützliche und erfolgreiche Tipps, die dir helfen, deinen Welpen mit deinem Hund bekannt zu machen und eine neue Freundschaft aufzubauen!
Einen neuen Welpen mit nach Hause zu bringen, ist ein wunderbares Ereignis für die ganze Familie, auch für deinen bisherigen Familienhund! Das gegenseitige Kennenlernen ist ein wichtiger Schritt, damit deine Welpen eine dauerhafte Bindung aufbauen und lernen, als Familienmitglieder zusammenzuleben.
Mit den Tipps in diesem Blog zeigen wir dir, wie du das Kennenlernen deiner Welpen vorbereitest und wie unsere erfahrenen Trainer dir helfen, das Treffen so reibungslos und angenehm wie möglich zu gestalten! Wenn du also beschlossen hast, dass heute der Tag für die große Vorstellung ist, lies unsere Tipps weiter unten!
Wie du die Bühne für das Treffen deiner Welpen bereitest!
1. Impfungen
Bevor du deinen neuen Welpen mit deinem Familienhund zusammenbringst, solltest du sicherstellen, dass beide Welpen auf dem neuesten Stand ihrer Impfungen sind! Bestimmte Krankheiten können leicht von einem älteren Hund auf einen jungen Welpen übertragen werden, auch wenn dein älterer Welpe bereits geimpft wurde. Dazu gehört auch, dass beide Welpen frei von Parasiten wie Giardien, Kokzidien und Würmern sind!
2. Gehe zu einem neutralen Ort
Als Nächstes empfehlen wir den Eltern unserer Schüler, ihre Welpen an einen neutralen Ort zu bringen. Wähle einen Ort, z. B. um die Ecke deines Hauses oder in einem nahe gelegenen Park, an dem sie sich zum ersten Mal treffen. Dadurch wird auch jegliches Territorialverhalten gemildert und dein älterer Welpe kann sich mit deinem neuen Welpen beschäftigen, ohne das Gefühl zu haben, dass sein Freiraum beeinträchtigt wird.
3. Entferne die Sachen deines bisherigen Welpen
Nach dem ersten Treffen im Freien ist es an der Zeit, die Welpen drinnen kennenzulernen. In diesem Fall solltest du zu Hause eine neutrale Umgebung schaffen! Das ist ganz einfach: Entferne das Spielzeug, die Näpfe, das Bett und andere Gegenstände, die dein Welpe in Gegenwart deines neuen Hundes vielleicht besitzergreifend findet. Generell ist es ein guter Tipp, sich die Zeit zu nehmen, einen komfortablen und kontrollierten Raum zu schaffen, vor allem, wenn du dir Sorgen machst, dass dein Welpe während der Eingewöhnung territoriales Verhalten an den Tag legt.
4. Noch kein Teilen
Behalte die Neutralität der ersten Treffen für ein paar Tage oder sogar länger bei. Du möchtest, dass alle weiteren Interaktionen so reibungslos und angenehm wie möglich verlaufen! Um das zu erreichen, gib deinem neuen Welpen seine eigenen Sachen: Bett, Spielzeug, Näpfe usw. sowie eine eigene Kiste oder einen Laufstall mit genügend Platz, in dem er sich entspannen kann, wenn er Zeit für sich haben möchte. Indem du die Gegenstände getrennt hältst, vermeidest du nicht nur ein mögliches Besitzergreifungsverhalten, sondern gibst deinem Welpen auch bestimmte Grenzen vor, mit denen er sich beschäftigen darf und mit denen nicht.
Wie du deinen neuen Welpen an den Familienhund heranführst!
Es gibt verschiedene Techniken, die du anwenden kannst, um deinen Welpen das erste Treffen zu erleichtern:
1. Lass deinen älteren Welpen zuerst Bekanntschaft machen , indem du ihm etwas gibst, das deinem neuen Welpen gehört, z.B. eine Decke oder ein Spielzeug von seinem Züchter oder aus dem Tierheim. Lass deinen jetzigen Welpen an dem neuen Geruch schnuppern und gewöhne ihn daran, vielleicht sogar ein paar Tage, bevor du ihn persönlich vorstellst
2. Für ein kontrolliertes Kennenlernen kannst du eine Barriere wie ein Tor oder einen Laufstall verwenden , damit sich deine Welpen sicher begegnen, beschnuppern und umeinander herum sein können, ohne dass sie sich körperlich begegnen. Du kannst diese Hilfsmittel jedes Mal benutzen, wenn sie sich treffen, bis sie ihre Neugierde überwunden haben und daran gewöhnt sind, sich gegenseitig zu sehen. Wenn die Barriere endlich fällt, solltest du jeden deiner Welpen an die Leine nehmen, damit du sie bei Bedarf leicht voneinander wegführen kannst.
3. Nutze Trainingsroutinen zu deinem Vorteil, um Nerven und Anspannung abzubauen! Wenn du sie mit Aufgaben beschäftigst, anstatt sie einfach auf dem Hof frei herumlaufen zu lassen und zu beobachten, was passiert, kannst du ein ruhiges und kontrolliertes Erlebnis schaffen. Ein neuer Welpe kennt vielleicht noch keine Kommandos, aber dein älterer Welpe kann ihm zeigen, wie man es macht. Fordere „Sitz“, „Bleib“ und „Komm“, während du deinen neuen Welpen in der Nähe beobachten oder spielen lässt
4. Zusätzliche Liebe ist nicht nötig! Vielleicht möchtest du deinen älteren Welpen verwöhnen, damit er sich nicht ausgegrenzt fühlt. Halte dich stattdessen einfach an den normalen Tagesablauf. Das ist viel effektiver und hilft deinem Welpen zu verstehen, dass sich durch den neuen Welpen nichts geändert hat und er sich wohler fühlt
5. Beginne vom ersten Tag an damit, mit deinem Welpen Grenzen zu setzen. In unserem Blog erfährst du, wie du deinem Welpen gute Manieren beibringst, um ihn davon abzuhalten, zu springen, zu maunzen oder sich generell etwas zu erlauben. Lass deinen jetzigen Welpen auch weiterhin sehen, dass du deinem neuen Welpen Struktur gibst, indem du einen täglichen Welpenplan aufstellst. Das hilft dabei, die etablierte Struktur zu Hause beizubehalten.
6. Lass deine Welpen nur zu bestimmten Zeiten miteinander spielen. Lege kontrollierte Spielzeiten fest, anstatt sie die ganze Zeit miteinander spielen zu lassen, was zu einer Überstimulation führen oder deine Welpen dazu ermutigen kann, eine so genannte „Rudelmentalität“ zu entwickeln (deine Welpen wollen nur noch miteinander interagieren und fangen an, das Verhalten des anderen zu übernehmen). In dieser Situation wirst du vielleicht sogar feststellen, dass dein älterer Welpe nicht mehr so gut zuhört wie früher. Wenn deine Welpen miteinander interagiert haben, gib ihnen Zeit, sich zu entspannen und sich separat in der ihnen zugewiesenen Kiste oder in einem separaten Bereich des Zimmers niederzulassen.
Pro-Tipp: Zwei Welpen, zwei Menschen! Am Tag des Kennenlernens solltest du ein Familienmitglied oder einen engen Freund hinzuziehen, der die Welpen beaufsichtigt, mit der Leine umgeht und bei Aktivitäten wie dem Welpentraining hilft.
Worauf du während des Treffens achten solltest
Natürlich gibt es einige Dinge, auf die du achten solltest, wenn du deinen Welpen dem Familienhund vorstellst. Welpen sind noch dabei, sich mit ihrer Umgebung und ihrer Energie vertraut zu machen. Ältere Welpen haben gelernt, Teil der Familie zu sein, haben ihre eigenen Routinen und haben sich vielleicht von der hohen Welpenenergie erholt. Behalte diese Punkte im Hinterkopf, wenn sich deine Welpen zum ersten Mal treffen, damit du weißt, wann deine Welpen eine kleine Pause brauchen könnten.
Ist dein Welpe übermäßig aufgeregt?
Die Energie eines Welpen kann sehr anstrengend sein, selbst für einen erwachsenen Hund! Beobachte deinen Welpen, um sicherzugehen, dass er nicht herumspringt, auf ihm herumkaut, ihn beißt, anbellt oder einfach zu viel für deinen anderen Welpen wird. Und andersherum! Es kann sein, dass ein älterer Welpe zu grob für einen jüngeren Welpen spielt. Wenn du diese Verhaltensweisen bei einem der beiden Welpen feststellst, ist das eine gute Gelegenheit, das Spiel zu unterbrechen und ihnen ein wenig Raum zu geben, um sich selbst zu beruhigen. Das ist ein guter Zeitpunkt, um ihnen getrennte Zeit zu geben oder sogar eine beruhigende Routine mit deinen Welpen zu erarbeiten.
Achte auf körpersprachliche Signale
Achte darauf, ob einer deiner Welpen sich in eine Ecke oder unter einen Stuhl zurückzieht, ob sich die Nackenhaare aufstellen, die Zähne fletschen oder knurren. Diese körpersprachlichen Anzeichen sind Reaktionen auf Überreizung oder Anspannung und gute Indikatoren dafür, dass es Zeit für eine weitere Pause ist. Zwinge sie nie zum gemeinsamen Spielen oder Interagieren. Gib jedem Welpen den Raum und die Zeit, die er braucht, um sich aneinander zu gewöhnen, und setze dich immer für den Welpen ein, der das unterwürfigere Verhalten zeigt. Das bedeutet, dass du nicht zulassen darfst, dass ein Welpe von dem anderen „angemacht“ wird. Greife ein, wenn einer der beiden Welpen zu nervös, zu frech oder zu energisch ist und du merkst, dass der andere aufgeregt ist oder weglaufen will
Beaufsichtigung ist das A und O
Beaufsichtige deine Welpen immer, wenn sie zusammen sind, und lass sie nicht alleine „klarkommen“. Junge Welpen verstehen oft noch nicht die Grenzen, die dein älterer Welpe ihnen zu zeigen versucht, deshalb musst du eingreifen. Behalte auch ihre Größe im Hinterkopf! Größere Rassen wachsen schnell und sind sich ihrer Größe und Stärke oft nicht bewusst und können einen kleineren Welpen beim Spielen unabsichtlich verletzen.