Berner Sennenhunde sind kluge, fleißige und treue Hunde, die es lieben, Zeit mit ihrer menschlichen Familie zu verbringen. Erfahre mehr über das Leben mit Berner Sennenhunden.
Berner Sennenhunde, die von ihren Fans „Berner“ genannt werden, sind beliebt für ihr süßes, ruhiges, gelassenes Wesen und ihre Hingabe an ihre Familien, einschließlich kleiner Kinder. Die großen und kräftigen Berner, die früher in der Schweiz bei der Landwirtschaft halfen, können Karren ziehen und als Wachhunde fungieren. Wenn sie nicht arbeiten oder spielen, sind diese intelligenten, loyalen Hunde am glücklichsten an der Seite ihres Besitzers, wo auch immer das sein mag.
Erscheinungsbild
Berner Sennenhunde sind groß – sie wiegen zwischen 31 – 53 kg und können eine Schulterhöhe von 23 bis 27,5 cm erreichen – und haben ein einladendes Wesen und ausdrucksstarke dunkelbraune Augen. Berner Sennenhund-Welpen ähneln sogar Plüsch-Hundespielzeug. Diese robusten Hunde sind dreifarbig, mit einem dichten schwarzen Fell und unverwechselbaren weißen und rostfarbenen Abzeichen im Gesicht. Das mäßig lange und seidige Fell kann gerade oder leicht gewellt sein.
Temperament
Die Trainierbarkeit des Berner Sennenhundes und sein Eifer, zu gefallen, haben die Besitzer seit den frühesten Tagen des Hundes auf den Schweizer Bauernhöfen verzaubert. Sie sind klug, sie lernen schnell und sie sind außergewöhnlich treue Hunde.
Der Berner Sennenhund, der in Deutschland immer beliebter wird, gilt als „energiearm“ und liebt es viel Zeit mit ihren Menschen zu genießen, sei es beim Spielen im Garten oder beim Faulenzen auf der Couch. Sie mögen es nicht, alleine zu sein. Der Berner Sennenhund ist geduldig, ruhig, anhänglich und ein tolles Haustier für Familien, obwohl er Fremden gegenüber etwas distanziert sein kann. Wenn sie in jungen Jahren richtig sozialisiert werden, kommen Berner gut mit Katzen und anderen Hunden aus.
Berner Sennenhunde haben lange Zeit als Wächter für das Vieh gedient und sind angesichts ihrer Größe und ihres einschüchternden Gebells gute Wachhunde. Mit ihrem liebevollen und sanften Wesen sollten Besitzer jedoch keine wirkliche Bedrohung hinter ihrem Bellen erwarten.
Wohnbedürfnisse
Wegen ihres dicken Fells sind Berner am besten für kältere Klimazonen geeignet. Sie lieben den Winter. Es gibt für sie nicht schöneres, als im Schnee herum zu toben.
Berner Sennenhunde lieben es, Platz zum Erkunden zu haben, daher ist ein eingezäunter Hof empfehlenswert und natürlich sind regelmäßige Spaziergänge wichtig. Der Bernese Mountain Dog Club of America empfiehlt mindestens eine halbe Stunde zügiges Gehen oder Laufen pro Tag. Der Berner Sennenhund ist ein hervorragender Begleiter für Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern und Camping, und kann sogar Kinder in einem Wagen ziehen. Berner Sennenhunde machen sich auch gut bei Aktivitäten wie Fährtenlesen, Agility und Hüten.
Pflege
Erwarte eine Menge Pflege. Und mindestens genau so viel Staubsaugen. Berner Sennenhunde haaren wirklich extrem. Das seidige, doppellagige Fell eines Berners muss alle paar Tage gebürstet und alle vier bis acht Wochen komplett gepflegt werden.
Training und Sozialisierung sollten früh beginnen und positives Verhalten betonen, anstatt harte Korrekturen. Berner sind sensibel und möchten ihre Besitzer glücklich machen, daher reagieren sie gut auf positive Bestärkung. Lass einen Berner einfach nicht zu lange alleine, sonst könnte es zu Problemen kommen.
Dein Berner Sennenhund sollte Hundefutter aus hochwertigen Zutaten fressen. Gerade in der Welpenzeit ist das Thema Futter sehr wichtig, da diese Hunde schnell wachsen und hierfür die entsprechenden Nährstoffe benötigen.Die Überwachung von Futter und Bewegung ist ein wichtiger Teil der Pflege, da Berner sehr viel fressen können. Ein Besuch bei deinem Tierarzt kann dir helfen zu bestimmen, wie viel und wie oft du deinen Hund füttern sollst.
Gesundheit
Es gibt eine Reihe von Bedingungen, die die Gesundheit eines Berner Sennenhundes beeinflussen können, einschließlich Krebs. Leider sind auch Berner anfällig für unterschiedliche Krebsarten. Die Lebenserwartung von Berner Sennenhunden beträgt in der Regel 7-10 Jahre.
Berner Sennenhunde sind auch anfällig für einige Krankheiten, die üblicherweise mit großen Hunden in Verbindung gebracht werden, wie z.B. Ellbogen- und Hüftdysplasie, Blutkrankheiten und Augenkrankheiten. Die Besitzer müssen sich auch vor dem Magen-Dilatations-Volvulus-Komplex (GDV) in Acht nehmen, einer Magenerkrankung, die auftritt, wenn sich Luft im Magen ansammelt und diesen verdreht. Eine Blähung kann lebensbedrohlich sein und erfordert eine Notoperation. Es gibt einige Schritte, die Besitzer unternehmen können, um das Risiko einer Blähung zu verringern, wie z.B. das Füttern von kleineren, häufigeren Mahlzeiten während des Tages.
Besitzer sollten mit ihrem Tierarzt über die Risiken für diese Erkrankungen sprechen und wie sie diese reduzieren können.
Wenn du dir einen Berner Sennenhund-Welpen zulegst, solltest du dir auch einen zweiten Staubsauger zulegen. Denn sie haaren wie verrückt. Erwarte eine Menge Fellpflege. Und eine Menge Staubsaugen.
Geschichte
Der Berner Sennenhund stammt ursprünglich aus Bern in der Schweiz, wo er auf Bauernhöfen arbeitete, um das Vieh zu treiben, Fuhrwerke zu ziehen und Felder und Höfe auf Bergen und in Tälern zu bewachen. Die Rasse ist eine von vier alten Schweizer Rassen, die als Sennenhunde bekannt sind, und wurde, so glaubt man, von den Römern dorthin gebracht. Der Berner Sennenhund – damals wie heute – ist bekannt für seine Stärke, seine Klugheit und seine Kameradschaftlichkeit.
Mit der Modernisierung der Landwirtschaft und Viehzucht ging die Nachfrage nach diesem Hundetyp zurück und die Population schrumpfte. Doch Liebhaber der Rasse reagierten und führten eine konzertierte Aktion an, um den Bestand der Rasse zu stärken. Ein angesehener europäischer Hundeliebhaber namens Professor Albert Heim wurde auf den Berner Sennenhund aufmerksam und gründete 1907 einen Zuchtverein, um den intelligenten, sanftmütigen Hund populär zu machen, und die Welpen kehrten sowohl auf Farmen als auch bei Familien in die Gunst zurück.
Die Hunde erregten 1926 die Aufmerksamkeit eines Farmers aus Kansas, der ein Duo importierte, um auf seinem Grundstück zu helfen. Andere Farmer wurden aufmerksam und so auch der American Kennel Club, der die Rasse 1937 registrierte.
Wissenswertes
- Diese Rasse ist bemerkenswert stark und kann bis zum 10-fachen ihres eigenen Gewichts ziehen, also fast 450 kg!
- Dank ihrer Fähigkeit, Karren zu ziehen, dienten Berner Sennenhunde einst als Lieferhunde und zogen Karren, die mit Milchprodukten, Brot und anderen Dingen gefüllt waren, von Hof zu Hof. Heute setzen sie diese Fähigkeiten eher für ihre Besitzer ein, indem sie zum Spaß Kinder in Karren ziehen.
- Von den vier Sennenhundrassen, die auch als Schweizer Sennenhunde bekannt sind, hat nur der Berner Sennenhund langes Haar. Die anderen nicht ganz so pelzigen Rassen in dieser Gruppe sind der Grosse Schweizer Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund.
- Wegen der kleinen rostfarbenen Abzeichen über den Augen des Berners werden sie manchmal auch Vieräugler genannt.